Mobbing ist strafbar!
(Glei) Der „Mittelschultag“ an den oberbayerischen Mittelschulen stand dieses Jahr unter dem Motto Mobbing – insbesondere auch durch das Internet. An der COS fanden dazu zahlreiche Aktionen in den einzelnen Klassen statt. Die 5. und 6. Klassen besuchten dazu eine Kinovorstellung, die die Schüler sehr betroffen machte und im anschließenden Unterrichtsgespräch aufgearbeitet wurde.
Die 7. und 8. Klassen wurden von den Beamten der Dießener Polizeidienststelle in Vorträgen über Cybermobbing aufgeklärt. Polizeihauptmeister Alexander Möckl und Polizeimeisterin Jasmin Beck schilderten den interessiert lauschenden Schülern anhand eindrucksvoller Fälle die Problematik von Cybermobbing. Dabei wurden viele Fragen aufgeworfen: Wo ist die Grenze zwischen Spaß und Ernst? Wann und wie macht sich ein Täter schuldig? Bin ich auch schuldig, wenn ich nur mitmache, aber nicht der Haupttäter bin?
Aber auch die Gegenseite wurde diskutiert: Wo kann man sich als Opfer Hilfe – notfalls auch anonym - holen? Insbesondere die Auswirkungen auf das Opfer und dessen Familie regten die Diskussion und das Nachdenken bei den Teilnehmern an.
Vor allem die strafrechtlichen Konsequenzen, die ein neues Gesetz, das seit 2016 in Kraft ist, vorsieht, hinterließen bei so manchem Schüler Eindruck. Die Polizei könne durchaus das Handy für ein paar Wochen einziehen, so Möckl, um vermeintlich gelöschte Dateien wiederherzustellen. Denn das Internet vergisst nichts.
So bleibt zu hoffen, dass das Motto „Think twice – be nice“ des diesjährigen Mittelschultages bei potentiellen Tätern einen bleibenden Eindruck im Gedächtnis hinterlassen hat, Opfer bestärkt wurden sich zu wehren und Unbeteiligte sich trauen Stellung zu beziehen.